Mikroabenteuer – 7 Wege, dem Alltag in der kalten Jahreszeit zu entkommen


Unser Alltag kann schön sein, er kann uns aber auch auf den Geist gehen. Immer die gleichen Routinen. Aufsteh'n, zur Arbeit, Feierabend, Fernseh'n – oder so ähnlich. Zwar tun uns bestimmte Routinen gut, da sie unseren Alltag strukturieren und uns Sicherheit geben. Durch zu viel Routine und gleich ablaufende Tage, verrinnt die Zeit aber wie im Flug, ohne dass wir das Gefühl haben, die Zeit so richtig gut genutzt zu haben. Deshalb möchten wir dir hier ein bisschen Inspiration mit auf den Weg geben, wie du dem Alltag entfliehen und mehr Abenteuer erleben kannst. Alles, ohne dafür Urlaub nehmen zu müssen und besonders für die kalte Jahreszeit geeignet. Das Zauberwort lautet Mikroabenteuer!

Mikroabenteuer – was ist das?

Mikroabenteuer sind Outdoor-Erlebnisse vor der eigenen Haustür. Also Abenteuer, die in der eigenen Umgebung und draußen stattfinden. Der Begriff kommt aus dem englischen Wort „microadventure“ und wurde durch Alastair Humphrey geprägt, der 2014 ein Buch über Mikroabenteuer veröffentlichte und seither über seine kleinen Alltagsausbrecher berichtet.

Für ihn sind Mikroabenteuer ein toller Weg, den Routinen des Alltags zu entfliehen, indem man einfach rausgeht und ein kleines oder größeres Abenteuer startet. Humphreys Abenteuer drehen sich viel um Wandern, in der Natur übernachten, Berge erklimmen oder Flüssläufe und Seen erkunden. Für ein Mikroabenteuer musst du dich aber nicht immer völlig verausgaben. Sich den morgendlichen Sonnenaufgang anzuschauen ist genauso ein Mikroabenteuer wie ein Glühweinspaziergang. Das Tolle an dem Konzept ist nämlich, dass dir keine Grenzen gesetzt sind – mach einfach auf was du Lust hast und nenn es Outdoor-Trip, Ausflug oder eben Mikroabenteuer. Hier ein paar Ideen zur Inspiration.

Mikroabenteuer-Ideen

1. Nachtwanderungen

Im Herbst wird es bereits früh dunkel. Das heißt aber nicht, dass du deshalb in deiner Wohnung eingesperrt bist. Dunkelheit kann auch etwas Aufregendes an sich haben. Wieso packst du dir deshalb nicht eine Taschenlampe oder eine Stirnlampe ein und gehst einfach mal raus? Nachtwanderungen sind aufregend und mit einer weiteren Person an deiner Seite fühlst du dich auch nicht so allein im Dunkeln!

2. Eisbaden/ Kaltbaden

Unsere kalten Gewässer laden im Herbst und Winter nicht gerade zum Schwimmen ein. Jeder der aber schon mal ein Eisbad genommen hat oder im Winter in einen See gesprungen ist, wird sich an das kleine Mikroabenteuer erinnern. Es kostet jede Menge Überwindung. Aber es bringt den Kreislauf mal so richtig in Schwung und gibt dir einen ordentlichen Adrenalin-Kick. Wichtig ist dabei, dass du warme und trockene Kleider mitnimmst und dich nach dem Bad ordentlich abtrocknest. Aufwärmen ist danach ganz wichtig, damit du dich nicht erkältest.

3. Abenteuer auf dem Wasser

Ist dir das Wasser im Winter einfach zu kalt? Versteh'n wir! Wie wäre es dann mit einem Mikroabenteuer auf, anstatt im Wasser? Stand Up Paddelboards, Kajaks und Schlauchboote sind super dafür geeignet, auch im kalten Wasser auf Erkundungstour zu gehen.

4. Waldexpeditionen

Ob ziellos umherwandern oder auf Schatzsuche gehen. Im Wald kannst du dich austoben und dir dein eigenes Abenteuer überlegen. Manche genießen es einfach nur, Waldluft zu schnuppern und die verwurzelten Wege entlangzuschlendern - sogenanntes Waldbaden. Andere möchten lieber ein Mikroabenteuer mit mehr Action haben. Wie wär's mit Geocaching? Alles was du dafür brauchst, ist die Geocaching-App und schon kannst du dich auf die Suche nach kleinen versteckten Schätzen im Wald machen.

5. Sammeln

Seit je her sind wir Menschen begeisterte Sammler. Ob Feuerholz, Briefmarken oder Pokémon-Karten, jede Generation findet etwas Neues, das unbedingt gesammelt werden muss. Die Natur bietet eine Fülle an Möglichkeiten, wenn auch das Sammler-Angebot im Winter etwas eingeschränkter ist. Im Herbst kannst du dich auf die Suche nach Pilzen (bitte nur Pilzkenner), Nüssen oder Hagebutten machen. Und im Winter gibt es auch noch einige WIldkräuter wie den Sauerampfer oder die Knoblauchkraue zu finden.

Aber wie wär's damit, beim Sammeln auch noch der Umwelt etwas Gutes zu tun? Dann empfehlen wir dir, Müll zu sammeln und so aus der Natur zu holen. Ist nicht für jeden etwas, aber auch das kann mit spannenden Funden zu einem erfolgreichen Mikroabenteuer werden.

6. Draußen Übernachten

Falls du zu den Hartgesottenen gehörst, dann solltest du unbedingt mal eine Nacht unter freiem Himmel ausprobieren. Im Herbst und Winter natürlich eine Herausforderung, aber immerhin ärgern dich dabei keine Stechmücken! Das A und O ist hier die richtige Ausrüstung. Egal, ob mit Zelt oder Hängematte, der richtige Kälteschutz macht aus einer Zitterpartie eine gemütliche Nacht unter dem Sternenhimmel.

7. Iglu bauen und darin übernachten

Je nach Region und Wintermonat, kannst du dein Mikroabenteuer auch im Schnee erleben. Der Klassiker, falls man genügend Schnee parat hat: Ein Iglu bauen. Und wenn das geklappt hat und du deiner Konstruktion vertraust, kannst du doch gleich darin übernachten.

Mikroabenteuer unterliegen keinen bestimmten Regeln. Gehe einfach nach draußen und nutze die Natur, um mal abzuschalten. Viel Spaß dabei!


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